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Hinzu kommt, daß der verantwortungsvolle Umgang mit
Sprache und die glaubwürdige
Ausgestaltung der Rolle eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit, eine
schonungslose Wahrhaftigkeit erfordern- etwas, was nicht gerade im Trend der Zeit liegt!
Berthold Blaes, der die
Theater-AG seit nunmehr 12 Jahren leitet: "Gerade heute, wo das Laute, das Oberflächliche,
das von vordergründigen Effekten Geprägte immer mehr Zulauf findet und die Oberhand gewinnt,
wird es immer schwieriger,
Schüler zu einem solchen Engagement zu bewegen oder auch nur als Zuschauer zu
gewinnen".
Vor
diesem Hintergrund war es natürlich gewagt, mit Schülern, die zum größten Teil noch keine
Bühnenerfahrung hatten, einen so schwierigen Stoff wie Ionescos "Nashörner" zu
realisieren, ein Stück, das auch noch
jene von Berthold Blaes skizzierte Problematik thematisiert. Um so erfreulicher, daß das
Wagnis erfolgreich war!
Auch diejenigen, die die drei Aufführungen Mitte
Juni nicht besuchen konnten, haben nun die Möglichkeit, in einer weiteren Aufführung am
Samstag, den 13. Juli um 20 Uhr in der
Aula des Gymnasium dabei zu sein. Der Eintritt kostet sieben, ermäßigt vier
Mark. (blr)
DIE RHEINPFALZ, 08.07.1996
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